Vulkanbike Eifel-Marathon 2011

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Am Samstag den 10.09.2011 fand der 11. Vulkanbike Eifel-Marathon statt. Angeboten wurden vier Strecken durch die Vulkaneifel mit dem Ultramarathon über 100 km und 2300 Höhenmeter als ultimative Herausforderung.

Der Bike-Marathon in der Eifel gilt als Landschaftlich sehr reizvoll, die Strecken führen überwiegend durch Wald und Wiesenlandschaft mit einem großen Anteil an Trails. Die Höhenmeter sprechen auch für sich. Die Auswertung des GPS-Tracks zeigt folgendes Bild der Strecke:

– Länge 96,5 km
– überwundene Höhen über 41,2 km 2315 m (gleich 5,6% Steigung im Schnitt!)
– bergab über 43,2 km
– bleiben 12,1 km als flache Strecke (+/- 2%).

Am Start fanden sich über 300 Teilnehmer ein, davon leider nur 9 Frauen. Das Leistungsniveau reichte von Profis wie Karl Platt (Deutscher Meister Marathon, Sieger Transalp) bis zum Hobbyfahrer mit über 8 Stunden Fahrzeit („De Raketemannen“ schossen sich mit 8:15 h ins Ziel). Der neutralisierte Start erfolgte um 9:00 Uhr, mit erreichen des 1. Waldweges begann dann das Rennen. Die ersten 5 km auf dem Waldweg führten fast ausschließlich bergauf, gut um das Feld zu sortieren. Dann begann das ständige Auf und Ab, über schlammige Pfade, Waldtrails, Wirtschaftswege. An allen Gefahrenstellen, Abzweigen, Straßenquerungen standen Streckenposten. Die Veranstalter hatten keinen Aufwand gescheut. Alleine das Markieren einer 100 km Strecke durch Wald und Wiesen stelle man sich vor. Vorbei an den Maaren, durch schöne Täler, in denen noch der Frühnebel hing – man sollte hier auch schon mal aufschauen und die Landschaft genießen.

Nach dem kühlen und nebligen Tagesbeginn erschien dann auch bald die Sonne über der Strecke und heizte noch zusätzlich ein. Steile Anstiege, kniffelige Abfahrten, Tempo bolzen über Waldwege, der Vulkanbike Eifel-Marathon bietet für jeden Biker etwas. Ab km 55 noch mal richtig lange Anstiege, schlecht, wenn man schon auf Reserve fährt. Zum Ende hin wird es noch mehrmals richtig schlimm. Hier sind dann auch Starter aus den anderen Gruppen unterwegs, teilweise sehr langsam auf den engen Pfaden. Ab km 88 geht es dann auch endlich zum höchsten Punkt der Strecke, dem Mäuseberg. Mit letzter Kraft die Skipiste hoch, steil, steil weiter steil. Kurz vor Daun dann der einfachste Teil der ganzen Strecke, etwa 3 km über den Bahnradweg (Maare-Moselradweg) bis zur Stadt.

Kann ein Straßenname Programm sein? In Daun hinab zur Lieser und auf der „Schweiz Str.“ hoch zum Ziel, 15% oder gar mehr, für viele zu viel, so kurz vor dem Ziel entschieden sich nicht wenige zum gehen oder setzten sich gar hin.

Ein superorganisierter Bike-Marathon, gute Versorgung unterwegs, tolle anspruchsvolle und landschaftlich reizvolle Strecke, was will man mehr.

Meine persönliche Bilanz: Zeit 5:17:32 Stunden (Nettofahrzeit 5:09 Stunden), viel Spaß aber auch viel Leiden auf der Strecke.

Der Sieger Karl Platt absolvierte die Strecke in 3:33 Stunden, also mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 27,2 km/h!

Ergebnisse Ultra – 100 Km
Herren
1. Karl Platt (Team Bulls) 3:33:27.7
2. Benjamin Sonntag (Team Cannondale/NoTubes) 3:40:30.3
3. Jelmer Pietersma (Milka-Trek Mountainbike Racing Team) 3:43:34.6

Damen
1. Birgit Söllner (Team Firebike-Drössiger) 4:18:05.5
2. Arielle Boek van Meurs (Santos Continental Racing Team) 4:40:24.1
3. Sabine Bombärt (Smart Cycling Team) 4:40:54.2

Webseite vulkanbike.de
Alle Fotos von sportograf